Am ersten Mai war es mal wieder Zeit für unsere traditionellen offenen F3J Vereinsmeisterschaften. Mit 15 Teilnehmern waren wir ganz gut besetzt, wobei Ole Blomseth aus Dänemark mit Abstand die meisten Kilometer auf der Straße zurücklegen musste, um bei uns zu fliegen, gefolgt von unseren Freunden Otto und Tjark aus dem norddeutschen Stade. Mit weiteren „Hochleistungsmodellsportlern“ aus dem Oderbruch und dem Berliner und Potsdamer Umland wurde das Teilnehmerfeld komplettiert.
Nach dem Windenaufbau im Nieselregen vereinigten sich die kleinen und feinen Tröpfchen immer mehr zu ausgewachsenen RegenTROPFEN und verhalfen uns damit zu reichlich Zeit für freundschaftliche Gespräche unter den verschiedenen Markisen an Bussen und Wohnwagen.
Um 11:00 war dann aber Schluss mit lustig und nach einem wie immer launigen Briefing durch unseren Wettbewerbsleiter Frank Droge starteten wir in den ersten Durchgang. Die Anfangs noch tief hängenden Wolkenfetzen führten zu recht selektiven Bedingungen, so dass auch Top-Piloten schon mal 500 Punkte in einem Durchgang abgeben mussten. Natürlich mit einer Ausnahme (gell Frank?!), dazu später…
Mit immer mehr aufklarendem Wetter wurden nach und nach die Regenjacken, Pullover und auch die Hemmungen, weiter entfernt auf Thermiksuche zu gehen, abgelegt. Aufgrund des zügigen Ablaufes (geflogen wurde in Gruppen von 5 Piloten, so dass ein Durchgang mit 3 Gruppen zu bewältigen war), dem Fehlen von Reflights und trotz der mehrmaligen 10 minütigen Pausen auf Wunsch eines einzelnen Herrn konnten wir bis 16:00 Uhr 6 Durchgänge fliegen und somit einen Streicher ansetzen, der hochwillkommen war, da auch die späteren Durchgänge von teilweise ergiebigem Saufen geprägt waren, speziell wenn es darum ging größere Strecken zum nächsten Bart zurückzulegen.
Gewohnt souverän lag unser Frank Michael (W.) mit der Maximalausbeute von 5.000 Punkten an der Spitze der Vorrunde, wobei er sich dieses mal tatsächlich keinen 1.000er streichen lassen konnte, sondern es im letzten Durchgang auch mal mit 650 Punkten gut sein ließ, konnte ja eh nichts mehr anbrennen….
Die fünf Finalisten und Ihre Modelle:
1. Frank Wiedeman HighEnd
2. Tjark Schwartau Vision
3. Frank Droge Elita (ja, das ist ein F3F Modell, Frank glaubt das aber nicht….)
4. Otto Bravels Espada
5. Jürgen Pilot Aspire
Da mit Frank, Otto, Jürgen und Tjark gleich vier Piloten ins Flyoff einzogen, die sich sonst gegenseitig coachen, gilt hier auch der Dank den kurzfristig rekrutierten Ansagern, die darauf verzichteten ihren „Plunder“ gleich einzupacken und sich stattdessen als Helfer zur Verfügung stellten.
Im Prinzip wurde das Fly-off bereits im ersten Durchgang entschieden. Während fast alle Teilnehmer auf der rechten Platzseite absoffen und trotz Nachstarts nur 4-6 Minuten der zur Verfügung stehend 15 Minuten ausnutzen konnten, fanden nur Tjark und Jürgen auf der linken Seite eine gerade abgehende Blase, mit der Tjark sich weit ins Lee und nahe ans Orbit versetzen ließ. Leider wollte sein Vision dann nicht mehr auf die Signale der Fernsteuerung reagieren und stürzte ab. Das Modell wurde wieder gefunden und wird Tjark ein paar besinnliche Stunden in der Werkstatt einbringen, wo er dann über 2,4 GHz nachdenken kann ;-)…
Damit war der Weg frei für den feigen Jürgen (er selber bezeichnet seinen Flugstil als konservativ….) der nicht soweit ins Lee mitversetzte, den Bart früher verließ und sich auf den von Sinken geprägten Heimweg machte. Nach 8:54 landete er auf der 90 und hatte damit dem Zweitplatzierten schon über 40% abgenommen , was er zu dem Zeitpunkt noch gar nicht realisierte.
Im zweiten Durchgang reichten dann die nachgestarteten 10:17 mit 90er Landung für Jürgen zu knapp 72%, so dass er im Gesamtergebnis deutlich in Führung blieb, gefolgt von Frank Wiedemann, der klar den 1.000er markierte (14:46 und 99) auf Platz 2 und Frank Droge als Drittem (14:34 und 96). Für Otto blieb der undankbare vierte Platz und was mit Tjark los war wisst Ihr ja schon.
Mal wieder ein toller Wettbewerb, vieeeeeeeeelen Dank auch an die unermüdlichen Helfer am Auswertecomputer, dem Grill, der Theke, dem Rasenmäher, den Bierbänken, den Backöfen, usw.usw.usw…
Anbei noch ein paar Bilder, bis zum nächsten Mal
Jürgen
PS Wie immer gilt: wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten…